Ingolstadt
Erneut Streit um Donautunnel

21.06.2019 | Stand 02.12.2020, 13:41 Uhr

Ingolstadt (DK) Die vor allem von den Freien Wählern seit Jahren geforderte vierte Donauquerung ist erneut zum Streitthema geworden.

Anlass ist ein Brief von OB Christian Lösel an den Bayerischen Verkehrsminister Hans Reichhart. Lösel bittet darin den Minister, die vierte Donauquerung im Zuge der Fortschreibung des Ausbauplanes für die Staatsstraßen als Maßnahme vorzusehen. Der Brief des Oberbürgermeisters hat jetzt die Grünen auf den Plan gerufen - und damit auch die Freien Wähler und die FDP, die sich am Freitag ebenfalls zu dem Thema äußerten.

Die Grünen haben sich ihrerseits schriftlich an den Minister gewandt. Und ihn darauf hingewiesen, "dass sogar die eigenen Verkehrsexperten der Stadt und vor allem die Bürgerbeteiligung zum Verkehrsentwicklungsplan 2025 die vierte Donauquerung sehr kritisch sehen und davon abraten, sie umzusetzen". Der Verkehrsminister solle wissen, "dass die vierte Donauquerung vor allem eine politische Entscheidung sei und fachlich sehr viel dagegen spräche - ökonomisch, ökologisch und auch aus der Sicht der Bürgerinnen und Bürger", heißt es in einer Presseerklärung der Grünen-Stadtratsfraktion. Die Freien Wähler widersprechen: "Die Bürgerbeteiligung hat die vierte Donauquerung positiv gesehen und sogar offensiv gefordert. Der Stadtrat hat dafür östlich von Gerolfing einen Korridor freigehalten und in der Sitzung vom 27. Juli 2017 den Bau der Donauquerung als mittelfristige Maßnahme erster Priorität beschlossen. " Die FW fordern in diesem Bereich bekanntlich einen Tunnel. Für die Querung seien 21600 Fahrzeuge pro Tag prognostiziert.

Auch die Ingolstädter FPD hat sich für die vierte Donauquerung ausgesprochen. "Der OB vollzieht mit dem Schreiben nur geltende Stadtratsbeschlüsse. "