Neuötting
Schulbus-Unfall im Kreis Altötting

Zahl der Verletzten auf 40 gestiegen

27.06.2019 | Stand 02.12.2020, 13:39 Uhr
Ein vollbesetzter Schulbus ist am Donnerstagmittag in Neuötting (Landkreis Altötting) in einen Kieslaster gekracht. −Foto: Stummer

Neuötting (DK) Ein voll besetzter Schulbus ist am Donnerstagmittag in Neuötting (Landkreis Altötting) in einen Kieslaster geprallt. Dabei sind laut Polizei 40 Personen verletzt worden: Der Busfahrer musste mit schweren Verletzungen mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen werden. Zudem wurden ein Schüler schwer, neun Kinder mittelschwer und 29 weitere Kinder leicht verletzt.

Wie die Polizei mitteilt, war der mit etwa 50 Personen besetzte Schulbus von Neuötting in Richtung Tüssling unterwegs. Gegen 13.20 Uhr fuhr der Bus auf der Landshuter Straße auf einen stehenden Kieslaster auf und verkeilte sich regelrecht in den Lastwagen. Der 60 Jahre alte Busfahrer sowie zwei offenbar dahinter sitzende Schüler wurden im Bus eingeklemmt und mussten von den Rettungskräften befreit werden. Der Busfahrer wurde anschließend mit schweren Verletzungen von einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen. Eines der beiden eingeklemmten Kinder erlitt ebenfalls schwere Verletzungen. Supermarkt-Mitarbeiter versorgen Kinder mit Eis und Getränken Die anderen Insassen konnten den Bus selbstständig verlassen. Sie wurden zunächst von den Einsatzkräften in Einsatzzelten und bei einem nahe gelegenen Supermarkt erstversorgt. Die Mitarbeiter des Supermarkts verteilten Eis und Getränke an die teils geschockten Kinder. Neben dem schwer verletzten Kind wurden neun Kinder mittelschwer und 29 weitere leicht verletzt. Insgesamt mussten 33 Kinder in umliegende Krankenhäuser gebracht werden. Viele konnten wenig später die Klinik wieder verlassen. Für die Angehörigen richtete die Polizei und die Altöttinger Klinik Info-Telefone ein. Dort konnten sich die Eltern informieren, wohin ihre Kinder gebracht wurden. Sechs Kinder wurden zudem von ihren Eltern abgeholt und zum Arzt gebracht.

50.000 Euro Schaden - Gutachten soll Unfallhergang klären

Bereits wenige Minuten nach dem Zusammenstoß herrschte am Unfallort Ausnahmesituation. Von überall her sah man besorgte Eltern herbeilaufen und ihre Kinder abholen. Zeitweise waren vier Rettungshubschrauber, zwei davon aus Österreich, im Einsatz. Außerdem waren rund 50 Feuerwehrkräfte aus Neuötting, Altötting, Raitenhart und Winhöring im Einsatz. Die Rettungsdienste von BRK, Johanniter und Flymed wurden zudem von österreichischen Kollegen unterstützt. Auch ein Kriseninterventionsteam war an der Unfallstelle. Wie die Polizei am Donnerstagabend mitteilte, werden die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang noch einige Tage dauern. Die Staatsanwaltschaft Traunstein hat ein unfallanalytisches und technisches Gutachten in Auftrag gegeben. Am Bus und am Kieslaster entstand Sachschaden von mehr als 50.000 Euro, wie die Polizei schätzt