Göggelsbuch
Mit Eifer und Elan

Feuerwehren messen sich schweißtreibend bei Göggelsbucher Jubiläumsfeier

02.07.2019 | Stand 23.09.2023, 7:37 Uhr
Die vier Mitglieder jeder Mannschaft haben mit einer langen Ausziehleiter den eng gestreckten Slalomparcours zu bewältigen (oben). Den Kameraden mit den gefüllten Wassergläsern in der Schubkarre muss der Fahrer über eine Hindernisstrecke balancieren (links). Mittels Schwamm am Helm des Feuerwehrkameraden soll möglichst viel Wasser zu einem zehn Meter Auffanggerät transportiert werden. −Foto: Mücke

Göggelsbuch (HK) Eine Feuerwehrolympiade hat bei den Feierlichkeiten zum 150-jährigen Bestehen der Göggelsbucher Wehr natürlich nicht fehlen dürfen.

Mit viel Eifer und voller Elan waren die jeweils vierköpfigen Mannschaften am Werk, um die ihnen gestellten Aufgaben lösen zu können.

Eine schweißtreibende Arbeit war dies bei rund 35 Grad mit sengender Sonne und vollkommen ohne Schatten. Lediglich in den Pausen zwischen den einzelnen Disziplinen konnten sich die aktiven Wehrleute etwas Schatten gönnen und sich unter die Sonnenschirme flüchten, die für das Betreuungspersonal bei den Stationen aufgestellt waren. Aber es war "eine saugute Veranstaltung" zollten die Mannschaften am Abend bei der Preisverleihung den Verantwortlichen Lob und Anerkennung.

"Ihr habt bärenstark mitgezogen und alles hat super funktioniert", gab Sebastian Taylor den Dank zurück. Er hatte vor allem zusammen mit Frank Fleischmann und Lisa Schlierf den Wettkampf vorbereitet und bis ins kleinste Detail ausgefeilt, damit alles wie am Schnürchen laufen konnte. Und das tat es auch. Keinerlei Zwischenfälle, keinerlei Ausfälle. Die Mannschaft um Taylor hatte auch ausreichend Getränke für die Wettkämpfer bereitgestellt.

Am Abend bei der Festveranstaltung fand auch die Preisverteilung statt, bei der alle Mannschaften Bierfässer - wenn auch unterschiedlich groß - in Empfang nehmen konnten. Für eine gemeinsame Feier, wie Taylor unterstrich.

Mitgemacht haben Feuerwehrmannschaften aus der gesamten Marktgemeinde Allersberg, dazu kam gemeindeübergreifend Birkach. Zudem stellten die Feuerwehren aus Lay und Tandl aus der Nachbarkommune eine gemeinsame Mannschaft. Ebenried war gleich mit drei Mannschaften angerückt. Auch Altenfelden stellte zwei Mannschaften, eine davon als "Alte Herren" ausgewiesen und zusätzlich noch je eine aus Allersberg und Lampersdorf. Eigentlich hätten es vier Mannschaften mehr sein sollen als die neun angetretenen, aber diese hatten kurzfristig ihre Teilnahme abgesagt - sehr zum Leidwesen der Veranstalter.

Nicht gerade einfach waren die einzelnen Disziplinen, für die es Zeitvorgaben gab. Ansonsten wurde nach den Ergebnissen oder der verbrauchten Zeit gemessen. Da waren Kegel mit aufgerollten Schläuchen umzulegen. Bei einem anderen Spiel mussten Saugschläuche im Kreis zusammengekuppelt und wieder zerlegt werden. Säcke waren zu transportieren und ein Bierbankparcours zu bewältigen, bei dem es abwechselnd unter dem Tisch und über die Bank zu schlüpfen galt.

Vier Mann hatten bei einer anderen Disziplin eine Aufsteckleiter über einen eng gesteckten Slalomparcours zu transportieren, ohne die Slalomstangen umzuwerfen. Beim Stiefelwerfen war es erforderlich, Feuerwehrstiefel in eine einige Meter entfernte Kiste zu werfen. Für viel Erheiterung, vor allem bei den Zuschauern, die sich angesichts der hohen Temperaturen in Grenzen hielten, sorgte der Wassertransport. Da musste mit einem auf dem Helm montierten Schwamm möglichst viel Wasser aufgenommen werden, um es rund zehn Meter zu transportieren und schließlich in einen Aufnahmebehälter zu pressen. Ganz so einfach war das nicht, denn drei Mann mussten den Vierten tragen und der durfte nicht den Boden berühren, sollte aber bei der Wasseraufnahme mit dem Kopf nicht total unter Wasser kommen.

Mit PVC-Rohren musste an anderer Stelle die Jubiläumszahl 150 nachgelegt werden und auch über Bierkästen galt es eine bestimmte Strecke zu bewältigen. In einem weiteren Spiel musste ein Feuerwehrmitglied in der Schubkarre Platz nehmen. Er hatte darauf zu achten, dass aus den auf einem Tablett stehenden sechs randvollen Gläsern möglichst wenig Wasser über einen Hindernisparcours verloren ging. Natürlich wurde das zurückgebrachte Wasser gemessen, um erneut mit einer Füllung auf die Strecke zu gehen.

Den "Siegerpokal" in Form eines großen Fasses Bier holte sich am Ende das Team aus Birkach. Auf den Plätzen zwei und drei folgten die Mannschaften von Altenfelden I und Allersberg. Altenfelden II belegte Platz vier, gefolgt von den gleichplatzierten Mannschaften aus Lay/Tandl, Ebenried I und Ebenried II. Ebenried III landete auf dem achten Platz, während Lampersdorf das Schlusslicht bildete. Wichtig sei, so betonten einige Sprecher am Ende, dabei gewesen zu sein und an den Spielen und dem Wettkampf richtig Spaß gehabt zu haben.

Reinhold Mücke