Neuburg
Erleichterung bei Burgheim II

TSV-Reserve darf nun doch in der B-Klasse Neuburg antreten - Auch der SV Steingriff muss wieder wechseln

03.07.2019 | Stand 23.09.2023, 7:38 Uhr
Burgheims Dank geht an die DJK Sandizell um Spielertrainer Sven Hübner (r.), hier im Duell mit Karl Iblher vom VfR Neuburg II. Die Schrobenhausener wechseln in die B-Klasse Aichach/Neuburg, dadurch bleiben Burgheims Reserve weite Fahrtstrecken erspart. −Foto: M. Schalk/DK-Archiv

Neuburg/Burgheim (DK) Erfolgreicher Einspruch des TSV Burgheim: Die Reserve des Fußballklubs darf in der neuen Saison nun doch in der B-Klasse Neuburg auf Punktejagd gehen und muss keine weiten Fahrtstrecken in Kauf nehmen.

Ein Wechsel steht auch für den SV Steingriff an - mal wieder.

In Burgheim ist die Zufriedenheit nach der Entscheidung der Verantwortlichen im Fußballkreis Augsburg groß, wie TSV-Abteilungsleiter Matthias Karmann im Gespräch mit unserer Zeitung erklärt. "Wir sind froh, dass auf unsere Wünsche eingegangen wurde. " Eine andere Lösung als die nun erfolgte Umgruppierung von der B-Klasse Aichach/Neuburg in die B-Klasse Neuburg wäre für den Verein allerdings kaum machbar gewesen. Denn dann hätte der Klub aus dem Norden des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen lediglich eine Auswärtspartie im Kreisgebiet absolviert, nämlich im immerhin 27 Kilometer entfernten Schrobenhausen beim dortigen FC. Der Rest der Spiele hätte die Hobbykicker ins Aichach-Friedberger und sogar ins Augsburger Land geführt. Die weiteste Entfernung: 52 Kilometer einfach zur Reserve des BC Adelzhausen - eine eigentlich unzumutbare Distanz, findet auch Karmann. "Für die Jungs wäre das viel zu weit zum Fahren gewesen. " Denn für die zweite Garnitur des TSV Burgheim steht primär der Spaß im Vordergrund.

Das haben auch Kreispielleiter Günther Behr und seine Kollegen eingesehen, die sich die Entscheidung aber nicht einfach gemacht haben. "Wir konnten schließlich nur einen Verein aus Neuburg nach Aichach/Neuburg schieben, dessen erste Mannschaft nicht in der Neuburger Kreis- oder A-Klasse spielt", sagt Behr. Dadurch kamen lediglich der SV Bertoldsheim, der SV Ludwigsmoos sowie die DJK Sandizell-Grimolzhausen in Betracht. Bertoldsheim, das nördlich von Burgheim und damit noch weiter entfernt liegt, fiel umgehend aus dem Auswahlverfahren heraus. Zwischen Ludwigsmoos und Sandizell entschied letztlich die Gesamtzahl der zu fahrenden Kilometer.

Der TSV Burgheim hat in der Folge seine Beschwerde gegen die Einteilung umgehend zurückgezogen. Eingereicht hat sie der Verein ohnehin nur deshalb, weil dieser formale Schritt schlichtweg nötig war. Nachdem der TSV in der Kreisliga Ost mit seiner ersten Mannschaft die neue Saison eröffnen darf, gingen die Verantwortlichen ohnehin nur ungern diesen Weg. "Denn wir kommen sonst sehr gut miteinander aus", betont Karmann, der im Einspruch ein einmaliges Veto des TSV sehen will.

Darauf hoffen die Verantwortlichen auch beim SV Ottmaring. Der Friedberger Ortsteilklub, der seit vielen Jahren in den Augsburger Klassen spielt - zuletzt in der Kreisklasse Augsburg Mitte - hatte nun den Wechsel in die Kreisklasse Aichach beantragt. Entscheidend dafür, dass Behr und Co. diesem Wunsch stattgaben, ist ebenfalls die reine Kilometerzahl. Und die spricht gegen den SV Steingriff, der erst im Vorjahr von der Neuburger Kreisklasse in die Aichacher gewechselt war und nun eben wieder zurückkehren muss. "Ich habe bereits die Rückmeldung bekommen, dass das für den SV kein Problem ist", erklärt Behr, der sich vehement gegen diese erneute Verschiebung der Steingriffer gewehrt hatte. Abteilungsleiter Marcel Walbaum habe ihm aber bestätigt, dass die Mannschaft nun eben in der anderen Klasse alles geben wolle.

Auch die Spielpläne für die anstehende Saison stehen mittlerweile fest. Die Vereine können in den nächsten Tagen noch ihre Wünsche äußern, dann ist alles fix. Auf solche Einteilungen, das gibt der Neuburger Behr allerdings zu, kann er in Zukunft getrost verzichten. "In dieser Form habe ich das noch nicht erlebt", sagt er. Und: "Das war schon extrem. "

Stefan Janda