Hilpoltstein
Auf Anhieb zum Sieg in der Landkreiswertung

Maximilian Frank von den Radfreunden Hilpoltstein feiert eine perfekte Challenge-Premiere - Theresa Wild siegt bei den Frauen

07.07.2019 | Stand 23.09.2023, 7:41 Uhr
  −Foto: Enzmann

Hilpoltstein (HK) Eine traumhafte Challenge-Premiere hat Maximilian Frank gefeiert.

Der 23-jährige Hilpoltsteiner sicherte sich bei seinem ersten Langdistanz-Rennen direkt den Titel des Landkreisschnellsten. Nur 9:10 Stunden benötigte Frank für die 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer Laufen. Der Zweitschnellste aus dem Landkreis Roth, Andreas Zwickel aus Heideck, war fast neun Minuten langsamer.

"Dieser Titel ist ein riesige Ehre für mich, der Landkreis Roth hat immer wieder starke Athleten hervorgebracht und es ist etwas Besonderes, sich in diese Riege einreihen zu können. Das Niveau der Landkreisstarter war ja auch in diesem Jahr hoch", sagte Frank im Ziel. "Ich bin super glücklich, auch mit meinem Rennen. " Dieses verlief für den 23-Jährigen von den Radfreunden Hilpoltstein fast wie gemalt. "Das Schwimmen war am Anfang schon ein ziemliches Geschlage. Aber ich bin gut durchgekommen. Für meine Verhältnisse ist es perfekt verlaufen. " Auch auf dem Rad, seiner Paradedisziplin, kam Frank gut zurecht. "Die erste Runde lief sehr, sehr gut, genau wie im Training. " Auf der zweiten habe er etwas Kreislaufprobleme bekommen und sei deswegen eingebrochen. "Aber die 4:48 Stunden für die 180 Kilometer waren absolut okay. " Den abschließenden Marathon konnte Frank nur zu Beginn noch genießen. "Bis Kilometer 20 lief es relativ entspannt, danach tat es einfach nur noch richtig weh. "

Insgesamt hätten sich die Strapazen für ihn aber auf jeden Fall gelohnt. "Ich bin immer noch ganz baff vom Solarer Berg. " Der Hilpoltsteiner hatte den Anstieg zwar noch als Staffelteilnehmer in Erinnerung, "aber damals war die Stimmung nicht so krass wie dieses Mal. Vermutlich weil man den Berg als Einzelstarter viel früher passiert und dann noch mehr Menschen dort sind. So in etwa stelle ich mir die Stimmung auch bei der Tour de France vor", schwärmte er. Obwohl Franks Premiere hervorragend verlief, war dies wohl nicht der Startschuss für eine große Karriere auf der Langdistanz. "Ich bin sicher keiner, der zehn Jahre hintereinander bei so einem Rennen starten wird. Eine Mitteldistanz ist ein Klacks dagegen. " Ausschließen, den Challenge noch einmal über die volle Distanz zu bestreiten, wollte Frank aber auch nicht. "Mal schauen, ich brauche jetzt erst einmal ein paar Tage Erholung und dann überlege ich mir, wie es weiter geht. "

Ähnlich zufrieden wie Frank dürfte nach dem Rennen auch Andreas Zwickel gewesen sein, der den Titel des Landkreisschnellsten verpasste, weil er beim Schwimmen rund 20 Minuten langsamer war als Frank. Der für die TSG Roth startende 32-jährige Heidecker holte zwar beim abschließenden Marathon noch auf, doch ganz an Frank heran kam er nicht mehr. Am Ende benötigte Zwickel achtbare 9:18:51 Stunden und hatte damit ordentlich Vorsprung auf den Drittplatzierten der Landkreiswertung. Rüdiger Seitz von den Powerbärs Rednitzhembach bewältigte das Rennen in 9:42 Minuten.

Spannender verlief das Rennen um den Landkreis-Titel bei den Frauen. Denn Siegerin Theresa Wild überholte die bis dato Führende Marina Sauer erst rund 20 Kilometer vor dem Ziel. Zwar kam die Neu-Rotherin Wild mit ihren 10:21:50 Stunden nicht ganz an die letztjährige Landkreisschnellste Jelena Rölz (10:13) heran, trotzdem zeigte sie sich im Ziel sehr zufrieden. "Es war extrem hart, weil der Gegenwind beim Radfahren und besonders beim Laufen am Kanal teilweise brutal war. Die letzten Kilometer waren einfach nur noch ein Kampf", sagte Wild im Ziel. Auch dass ihr Freund Florian Griesbach nicht gemeinsam mit ihr ins Ziel einlief, konnte sie verschmerzen. "Wir haben uns an den Wendepunkten auf der Laufstrecke immer wieder getroffen und motiviert. Am Ende kam es für mich ehrlich gesagt gar nicht in Frage, auf Flo zu warten, da bin ich dann doch zu sehr Sportlerin. " Rund fünf Minuten länger als seine Freundin benötigte der 30-jährige gebürtige Heidecker bei seiner Challenge- Premiere, die für ihn trotz heftigen Gegenwinds auf der zweiten Radrunde gut verlief. "Mal ging es mir besser, mal schlechter, das Laufen am Ende war richtig hart, aber ans Aufgeben habe ich nie gedacht, denn im Ziel wartete ja Resi auf mich", sagte Griesbach, der - trotz aller Erzählungen seiner Freundin zuvor - überrascht war von der herausragenden Stimmung. "Es war der Wahnsinn, dass die Zuschauer einen so anfeuern, hätte ich nicht für möglich gehalten. Man wird förmlich auf Wolke sieben ins Ziel getragen. "

Zufrieden war am Ende auch die zweitschnellste Frau aus dem Landkreis Roth, Marina Sauer vom SV Rednitzhembach, die die Wertung vor zwei Jahren bereits für sich entschieden hatte. Heuer benötigte sie 10:25:41. "Ich hatte eine Schleimbeutel-Entzündung im Knie und habe mich erst am Mittwoch dazu entschieden, überhaupt zu starten", sagte Sauer. "Ich konnte die letzten drei Wochen nicht trainieren und dafür lief es sehr gut. Natürlich war es ärgerlich, dass Theresa Wild mich 20 Kilometer vor Schluss überholt hat, aber mir hat die Kraft gefehlt und die Gesundheit geht vor.

Christoph Enzmann