Neuburg (DK) Nach dem Auftaktsieg vom Samstag wartet auf die Fußballer des VfR Neuburg heute Abend ein Härtetest: Am zweiten Spieltag der Landesliga Südwest muss das Team zum FC Memmingen II, Anstoß ist um 18.30 Uhr.
Die Entfernung könnte dabei zum größten Gegner für die Elf werden.
Denn noch ist unklar, auf welche Spieler Trainer Christian Krzyzanowski beim ersten Auswärtsspiel der noch jungen Saison setzen kann. Der Knackpunkt: Rund 150 Kilometer trennen Neuburg von der Stadt im Kreis Unterallgäu. "Dadurch müssen wir bereits am frühen Nachmittag aufbrechen", weiß der Trainer, der allein in der Fahrt in Kombination mit den steigenden Temperaturen einen Kraftakt für sein Team erwartet - und das noch vor dem Anpfiff. Der frühe Start zum Auswärtsspiel ist auch dafür verantwortlich, dass Krzyzanowski in Memmingen eher nicht auf den kompletten Kader zurückgreifen kann. Denn einige VfR-Spieler dürften an einem normalen Werktag nicht ohne Weiteres von ihren Arbeitgebern frei bekommen. Bei Offensivmann Eugen Belousow steht bereits fest, dass er in Memmingen berufsbedingt fehlen wird.
Dennoch geht der Trainer zuversichtlich in die Partie, die durchaus als erstes Spitzenspiel der Saison zu sehen ist. Immerhin trifft dabei der Zweite auf den Vierten - was zu diesem Zeitpunkt freilich noch wenig Aussagekraft hat. "Es wird schwierig, wir wollen aber etwas Zählbares mit nach Hause nehmen", sagt Krzyzanowski. Heißt: Mindestens ein Unentschieden soll gegen die zweite Mannschaft des Regionalligisten her. Alles andere wäre aus seiner Sicht angesichts der Rahmenbedingungen vermessen, obwohl der VfR-Trainer mit einem Sieg natürlich auch gut leben könnte.
Sollte es seinem Team gelingen, an den jüngsten Erfolg beim 3:1 gegen den SV Mering anzuknüpfen, wäre ein dreifacher Punktgewinn in Krzyzanowskis Augen jedenfalls durchaus möglich. "Vor allem in den letzten 30 Minuten gegen Mering haben wir eine gute Leistung gezeigt. " Nach der zuletzt eher zähen Vorbereitungsphase ist seine Mannschaft zum Saisonauftakt also in Bestform - zumindest überwiegend. Denn Verbesserungspotenzial sieht der Trainer nach wie vor, vor allem in der Chancenverwertung - obwohl er mit den drei Treffern zum Auftakt natürlich hochzufrieden ist. Und auch in der Defensive ist bei der Neuburger Elf aus seiner Sicht noch Luft nach oben. "Wir haben zu viele Chancen der Gegner zugelassen", kritisiert er und fordert eine stabile Abwehr, im Idealfall ohne Gegentreffer. Falls das gelingt, wäre selbst gegen die starken Memminger alles drin.
Als Problem könnte sich dabei allerdings eine mögliche personelle Verstärkung aus dem Regionalliga-Team der Gegner erweisen. Denn die Memminger Erste ist erst am kommenden Samstag wieder gefordert. Zudem hat sich auch die zweite Garnitur der Gastgeber in den vergangene Jahren stets als top ausgebildete sowie körperlich und technisch starke Mannschaft präsentiert.
Neben Eugen Belousow wird womöglich auch der nach wie vor angeschlagene Fabian Heckel die Fahrt ins Allgäu nicht mit antreten. Hinter seinem Einsatz steht noch ein großes Fragezeichen.
Stefan Janda
