Pfaffenhofen
Bekenntnis zu Gott und der Kirche

Der Augsburger Diözesanadministrator Bertram Meier spendet 49 Jugendlichen das Sakrament der Firmung

22.07.2019 | Stand 23.09.2023, 7:53 Uhr
Wolfgang Kollmeyer
Bedeutende Momente: Bertram Meier salbte die Firmlinge mit Chrisamöl und sprach ihnen dabei die Worte "Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist" zu. Unten ein Gruppenbild aller Firmlinge. −Foto: Kollmeyer

Pfaffenhofen (PK) 49 Jugendliche aus den Pfarreien Affalterbach und Pfaffenhofen haben am Sonntag vom Augsburger Diözesanadministrator Bertram Meier bei einem feierlichen Gottesdienst am Sonntag das Sakrament der Firmung erhalten.

Zusammen mit Meier gestalteten die Pfarrer Albert Miorin und Alois Gurtner und Diakon Josef Forster den Gottesdienst. Die Mädchen und Buben aus Pfaffenhofen und Affalterbach saßen während des ganzen Gottesdienstes festlich gekleidet zusammen mit ihren Firmpaten gespannt in den ersten Reihen, die für sie reserviert waren und verfolgten die Messe, die mit der Lesung der Apostelgeschichte über das Pfingstereignis begann.

Ganz locker ging Meier in seiner Predigt am Anfang an die Jugendlichen heran, ging auf die jüngste Frauenfußball-WM und die EM der U21 ein sowie deren jeweiliges Abschneiden, fragte, wer denn Fan von Bayern München sei - einige Hände schoben sich zögerlich nach oben - oder wer zu München 1860 halte - auch hier vereinzelte Finger.

Er holte einen Fan-Schal des FC Bayern aus einer Tasche und bemerkte, dass dieser Fan-Schal auch etwas mit Firmung zu tun habe, denn die Firmlinge würden mit dem heutigen Tag in den Fanklub von Jesus eintreten und Fans von Jesus werden. Die Firmlinge hätten sich bewusst für Jesus entschieden und seien nicht nur mitgelaufen, wie häufig bei der Erstkommunion. Zusammen mit den Firmlingen wollte er darüber nachdenken, was Firmung denn bedeute. Die Jünger von Jesus hätten viel für ihn aufgegeben und seien ihm als Fans gefolgt - das sei ein galiläischer Frühling gewesen, doch mit der Verhaftung und dem Tod Jesu sei eine Eiszeit angebrochen bis Jesu nach seinem Tod plötzlich wieder unter seinen Jüngern erschienen sei, der Heilige Geist sie erhellte und sie dadurch Rückenwind erhielten, um in allen Sprachen predigen zu können.

Deshalb wies Meier die Jugendlichen darauf hin, dass ihr Ja zu seiner späteren Frage auch ein Ja zur Kirche sei. Während es vor 30 Jahren noch auffallend war, wenn jemand nicht zur Kirche ging, sei es heute etwas Besonderes wenn man zur Kirche gehe. Der Papst hatte aber die Gläubigen aufgefordert, sich in die Kirche einzubringen, dabei hätte er nicht die Alten, sondern die Jungen gemeint, denn sie seien die Zukunft der Kirche. Christen seien Tröster und die Kinder sollten für andere da sein und wenn es notwendig ist, auch andere trösten. Als Mitglied im Jesus-Fanclub sollten sie nicht nur zu Jesu aufschauen, sondern ihm nachfolgen und auf das hören, was er sagt, so Meier.

Die Firmlinge traten dann Bankreihe nach Bankreihe mit ihren Firmpaten, die ihnen die Hand auf die Schulter legten, zum Altar und Meier fragte jeden einzelnen, ob er bereit sei und glaube und nach der Antwort jedes Firmlings "ich glaube" schüttelte er ihnen die Hand und spendete ihnen das Sakrament der Firmung. Musikalisch begleitet wurde die Messe von den Musikern und dem Chor der Katholibris.

Im Vorfeld hatten sich die Firmlinge zu mehreren Vorbereitungsnachmittagen im Pfarrsaal getroffen, in denen es um die sieben Gaben des Heiligen Geistes, wie auch die verschiedenen Talente innerhalb der Pfarrgemeinde und um die Zeichen der Firmung ging. Im Anschluss daran besuchten die Jugendlichen gemeinsam den Gottesdienst. Außerdem wurde in der Krypta der Spitalkirche Gottesdienst gefeiert, Besinnungszeit für Firmbewerber und ein gemeinsames soziales Projekt angeboten.

 

Wolfgang Kollmeyer