Eichstätt
Nachhaltigkeit im Alltag der Kinder- und Jugendhilfe

22.07.2019 | Stand 02.12.2020, 13:27 Uhr
Die Studierenden des Projekts "Nachhaltigkeit in der Stationären Jugendhilfe" mit den Kooperationspartnern bei ihrer Präsentation an der KU. −Foto: Schulte Strathaus

Eichstätt (upd) Nachhaltigkeit in der Stationären Jugendhilfe stand im Mittelpunkt einer gemeinsamen Forschungswerkstatt von Studierenden der Fakultät für Soziale Arbeit der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) in Kooperation mit dem Caritas-Kinderdorf Marienstein.

Unter Leitung von Professorin Renate Oxenknecht-Witzsch und Anita Maile-Pflughaupt wurde dabei ein Pilotprojekt des Kompetenzzentrums für Hauswirtschaft Bayern zur "Nachhaltigkeit Zuhause" durchgeführt und evaluiert.

Eine Zielsetzung von Kinder- und Jugendhilfe besteht in der Förderung junger Menschen in ihrer Entwicklung zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten. Vor dem Hintergrund dieser Aufgabe von Sozialarbeit standen bei dem Projekt Fragen von nachhaltiger Lebensführung der Jugendlichen im Zentrum - etwa im Hinblick auf die Selbstversorgung mit Lebensmitteln oder den Umgang mit Bekleidung. Aber auch das Nachhaltigkeitsbewusstsein der Fachkräfte in der Einrichtung wurde im Sinne einer Vorbildfunktion untersucht. Dazu führten die Studierenden Interviews mit Fachkräften des Kinderdorfs Marienstein. Ihre Ergebnisse präsentierten sie nun bei einer Abschlussveranstaltung an der KU mit einer Posterausstellung. Dabei stellten die Studierenden fest: "Wir sehen, dass das Kinderdorf Marienstein eine Vorreiterrolle zum Thema Nachhaltigkeit in der stationären Jugendhilfe eingenommen hat. Durch das große Engagement auf Leitungs- und Mitarbeiterebene ist eine gute Ausgangslage feststellbar, die für das Thema nachhaltige Lebensführung in sozialarbeiterischen Handlungsfeldern eine innovative Basis darstellt. "

Das Pilotprojekt des Kompetenzzentrums für Hauswirtschaft Bayern wurde positiv von den Fachkräften und den beteiligten Jugendlichen aufgenommen. "Wir freuen uns, wenn das Projekt fortgesetzt werden kann. Die durchgeführten Spiele und Challenges haben uns bewusstgemacht, wie wichtig nachhaltiges Handeln ist. Das fängt im Kleinen an. Einwegtrinkflaschen sind für uns jetzt ein No-Go", beschreibt der Kinder- und Jugendsprecher des Kinderdorfs Marienstein die Wirkung des Projekts.