Eichstätt
Stadt und Land zeigen Fantasie

Der Kinderfestzug zum Eichstätter Volksfest hatte wieder eine große Themenvielfalt zu bieten

04.09.2019 | Stand 23.09.2023, 8:26 Uhr
Spöttische Einladung: Falls die Eichstätter mal ohne Stau Auto fahren möchten, können sie nach Preith kommen. −Foto: Straßer

Eichstätt (EK) Mit großer Beteiligung und vielen schönen Ideen zog der Kinderfestzug der Eichstätter Wiesn Punkt 13.45 Uhr vom Residenzplatz aus los durch die Altstadt und Richtung Volksfestplatz.

Mit viel Liebe zum Detail zeigten die Kinder aus Stadt und Land eine große Themenvielfalt - auch wenn es zu manchem Thema mehrere Präsentationen gab. Umweltschutz und Klimapolitik hatten sich gleich mehrere Teams auf die Fahnen geschrieben. Die "Buchenhüller Plogger" waren in Sportklamotten und mit Tüten unterwegs, um beim Joggen Müll einzusammeln. Auch die "Schernfelder Waldwichtel" betonten: "Der Wald ist kein Mülleimer! ". Sie brachten Unrat mit, den sie in den Sommerferien am Schernfelder Walderlebniszentrum gefunden haben. Die Kinder aus Landershofen beschlossen bei ihrer "Konferenz der Tiere" sofort: "Fridays for Future - wir sind dabei" und die Preither Kindergartenkinder riefen gar die "Preith-Days for Future" aus. Eine Familie aus Workerszell nahm noch einmal Bezug auf das Artenschutzbegehren "Rettet die Bienen! ".

Die Umleitungen, Baustellen und Parkplatzprobleme der "Stodterer" sind den umliegenden Gemeinden nicht verborgen geblieben: Über den als uneben kritisierten neuen Straßenbelag der B13 machten sich 15 "Straßenbauarbeiter" aus Götzelshard lustig. Eine zweite Gruppe aus Preith ermunterte die Eichstätter: "Willst Du leben stau-befreit, komm zu uns nach Preith! " In Seuversholz scheint der Verkehr dagegen überhandzunehmen - die Kinder des Gartenbauvereins kündigten jedenfalls eine Maut für das Juradorf an.

Gleich drei Gruppen nahmen die Probleme der Bayerischen Regiobahn aufs Korn. "Wir brauchen weder Bus noch Schneider, mitm Kinderumzug kummer weider", hieß es trotzig bei den "Eichstätter Schaffnern" und auch die Mariensteiner Kinder boten ihren eigenen Schienenersatzverkehr. Weiter denken einige Familien aus Landershofen und am Seidlkreuz - sie schickten ihren Nachwuchs als "Lokführer von morgen" auf die Straßen.

Es gab aber auch klassische Themenfelder: Die Pollenfelder Kinder waren zum Beispiel als "Schneewittchen und die 7 Zwerge" - mit böser Königin und Jägersmann - unterwegs, die Pietenfelder Kinder erinnerten an das Jubiläum "1111 Jahre Pietenfeld". So viele und noch mehr Gruppen waren dabei - über eine freute sich Wiesnkönigin Anna Knauer aber besonders: "Das sind meine Kinder", strahlte sie gerührt, als sie die Abordnung des Radclubs Germania Weißenburg entdeckte - die jungen Sportler waren als "Anna-Fanclub" nach Eichstätt gekommen. Mehr dazu finden Sie auf
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Katrin Straßer