Eichstätt
"Wollen nicht die Dummen sein"

Gegen Türkisch SV Ingolstadt zählt für Eichstätt II nur ein Heimsieg

05.09.2019 | Stand 02.12.2020, 13:08 Uhr
Im Normalfall ist Verteidiger Maximilian Eberlein und die VfB-Reserve zuhause gegen den Türkisch SV Ingolstadt nicht gefordert. −Foto: JT-Presse.de / Johannes TRAUB, Traub, Johannes, Eichstätt/Wintershof

Eichstätt (dno) Selten war die Gefahr auf eine Blamage für den VfB Eichstätt II so groß, wie morgen am späten Nachmittag.

Denn wenn der punktlose Aufsteiger Türkisch SV Ingolstadt um 17 Uhr im Liqui Moly-Stadion gastiert, dann erwartet jeder einen souveränen Eichstätter Sieg mit vielen Toren. Schon zweimal in dieser Spielzeit waren die Ingolstädter mit einer zweistelligen Niederlage vom Platz gegangen.

0:9 gegen die SpVgg Kammerberg, 1:7 gegen den TSV Rohrbach, 0:14 gegen den SV Manching, 0:5 gegen den SV Ampertal Palzing und 0:10 gegen den FC Alte Haide-DSC München: Das sind die Ergebnisse der vergangenen fünf Spiele der Ingolstädter Türken. Zu diesem Zeitpunkt stand Aufstiegstrainer Servet Mengilli schon nicht mehr an der Seitenlinie. Er hatte aufgrund unterschiedlicher Auffassungen längst das Handtuch geschmissen. Den Umbruch muss nun Spielertrainer Daniel Hagen bewältigen, nachdem zu Saisonbeginn acht Stammkräfte den Verein verlassen hatten. "Wir sind eine B-Klassen-Mannschaft, die es einfach nicht besser kann und teilweise nur Luft für 20 Minuten hat", sagt er angesichts der desaströsen Resultate und meint: "Für uns geht es bis zur Winterpause in jedem Spiel einzig und allein um Schadensbegrenzung. Dann wollen wir personell noch einmal nachrüsten. "

Durchschnittlich fast sieben Gegentreffer mussten die in nur acht Spielen eingesetzten drei verschiedenen Torhüter Yunus Cakir, Kevin Fürsich und Bilal Gürle hinnehmen. Bei gerade einmal zwei geschossenen Toren sind es in der Summe bereits 55 Gegentreffer. Selbst der Tabellenzwölfte FC Schwabing München hat erst sechs Gegentreffer kassiert. Für Eichstätts Trainer Julian Scholl ist der rabenschwarze Lauf des Türkisch SV Ingolstadt jedoch kein Grund, überheblich an diese Aufgabe heranzugehen. "Ich bin überzeugt, dass sie nicht alle 30 Saisonspiele verlieren werden. Wir jedenfalls wollen nicht die Dummen sein und gehen diese Partie deshalb mit dem nötigen Ernst und voller Konzentration an. So wie jedes andere Spiel halt auch. " Zielvorgabe wird dennoch sein, möglichst mit frühen Toren die Gegenwehr des Gegners zu brechen und ihm den Zahn zu ziehen. "Hinten sicher stehen und kein Gegentor zu kassieren, ist das oberste Credo. Und wenn wir vorne unsere Chancen nutzen, dann sollte ein Sieg - egal in welcher Höhe - machbar sein", sagt Scholl.