Greding
Evangelische in Greding wählen an diesem Sonntag

Genügend Kandidaten gefunden: Rund elf Monate nach dem vorgesehenen Termin kann Kirchenvorstand gekürt werden

11.09.2019 | Stand 02.12.2020, 13:05 Uhr

Greding (luf) "Ich glaub.

Ich wähl." So lautete im Oktober 2018 der Slogan zur bayernweiten Wahl der Kirchenvorstände in den evangelischen Gemeinden. In Greding könnte der Spruch in etwa so heißen: "Ich glaub. Ich wähl ein Jahr später. " Denn kurz bevor ein Jahr vergangen ist, schreiten hier die Gläubigen doch noch zur Urne. Die Kirchenvorstandswahlen finden am Sonntag, 15. September, statt.

So hat sich mit rund elfmonatiger Verzögerung doch noch alles zum Guten gefügt, eigentlich hätte die Gemeinde zwei Jahre Zeit gehabt für solch eine Nachwahl. Sechs Kandidaten sind gefunden - exakt so viele, wie sie Pfarrer Rudolf Hackner als Mindestzahl definiert. Denn drei Leute sind zu wählen und ein Mitglied des Gremiums zu berufen, hinzu kommen noch Ersatzleute. "Das ist die kleinstmögliche Variante", betont Hackner. Vor einem Jahr hatten sich allerdings nur vier Kandidaten gefunden.

Dies ist nun anders: Zu den bisherigen Mitgliedern des Kirchenvorstandes Susanna Korber, Elke Lang, Claudia Müllers und Susanne Schneider erklärten sich auch Irmgard Meyer aus Hausen und der Gredinger Volker Nemitz zur Kandidatur bereit. Bislang ist laut dem Pfarrer der bisherige Kirchenvorstand im Amt geblieben, der neue solle am 1. Advent eingeführt werden. Er bleibe dann allerdings rund ein Jahr kürzer im Amt als gewohnt, denn 2024 wolle man sich in Greding wieder in die turnusgemäße Wahl - sie findet alle sechs Jahre statt - eingliedern.

Der Pfarrer zeigte sich glücklich darüber, dass es jetzt klappt. Denn andernfalls wäre wohl die Variante zum Tragen gekommen, dass Greding mit Thalmässing gemeinsam eine größere Einheit hätte bilden müssen. Das sei zwar die Variante, die die Landeskirche ohnehin favorisiere und andernorts auch schon angestoßen habe, "aber größere Einheiten funktionieren nicht", zeigt sich Pfarrer Hackner überzeugt: "Es ist wichtig, dass es eine eigene Vertretung vor Ort gibt. "

Wer wählen will, muss übrigens an diesem Tag in den Gemeinderaum kommen und dort abstimmen. "Wir machen keine Briefwahl, die Kosten sind einfach zu hoch", erklärt Hackner. Auf Antrag hätten zwar diejenigen, die diesen Sonntag verhindert seien, die Briefwahl beantragen können, doch das bleibe eine Ausnahme. Zu empfehlen ist deshalb, gleich zum Sonntagsgottesdienst ab 10.15 Uhr in die Apostelkirche zu kommen, denn im Anschluss findet nicht nur von 11 bis 13 Uhr die Kirchenvorstandswahl im Gemeinderaum der Kirche statt; es ist auch ein unterhaltsames Weißwurstfrühstück geplant.