Böhmfeld
Gemeinschaftshaus in Planung

Gemeinderat Böhmfeld bringt Projekt nach längerer Diskussion auf den Weg

11.02.2020 | Stand 23.09.2023, 10:33 Uhr

Böhmfeld - Nach vielen Gesprächen, Beratungen und einem Plangutachten erteilte der Böhmfelder Gemeinderat den Auftrag für die Genehmigungsplanung des Gemeinschaftshauses an das bestplatzierte Architekturbüro Kolbinger aus Ingolstadt.

Dank der Rücklagen von gut drei Millionen Euro und der Zuschüsse sei die Finanzierung gesichert, betonte Bürgermeister Alfred Ostermeier (SPD). Während die SPD/FW-Fraktion sowohl für den Planungsumfang als auch für den Architektenauftrag einmütig grünes Licht gab, trat die Mehrheit der CSU/UW-Fraktion auf die Bremse.

"Die Planung beschränkt sich auf ein Gemeinschaftshaus, das ein Feuerwehrgerätehaus mit vier Stellplätzen, ein Schützenheim mit elf elektronischen Schießständen sowie ein kleines Heim für die Rotkreuzbereitschaft inklusive Garage beinhaltet", erklärte der Gemeindechef. Vorbehaltlich eines noch abzuschließenden Architektenvertrages solle die Genehmigungsplanung im Einvernehmen mit der Feuerwehr, dem Schützenverein und der Rotkreuzbereitschaft dem Architekturbüro Kolbinger übertragen werden. Mit der Entwurfsplanung sei sofort zu beginnen, um eine Ausschreibung im frühen Winter 2020/21 zu gewährleisten, sagte der Bürgermeister. Die Modalitäten der Zusammenarbeit der Bauherrengemeinschaft, bestehend aus Feuerwehr, Schützen und BRK, sei demnächst zu beraten, sagte Ostermeier.

Bei diesem Vorgehen könne die Gemeinde eventuell einen finanziellen Schaden erleiden, warnte Klaus Koller (CSU/UW). Offensichtlich stellvertretend für die CSU/UW-Fraktion beantragte Koller einen neuen Architektenwettbewerb nach den Richtlinien der Bayerischen Architektenkammer mit Einbeziehung des alten Feuerwehrgerätehauses am Dorfplatz. "Das führt zu einer erheblichen Zeitverzögerung und zu enormen Kosten", machte Ostermeier klar und forderte Koller auf, seine neuen Erkenntnisse vorzutragen, die der aber nur nichtöffentlich vortragen wollte. Daraufhin ließ Ostermeier über Kollers Antrag abstimmen. Vier Gemeinderäte der CSU/UW waren mit dem Ansinnen ihres Fraktionskollegen einverstanden, die fünf SPD/FW-Räte und Johann Dieling (CSU/UW) lehnten zusammen mit dem Bürgermeister den Vorschlag ab. Der Bauumfang wurde gegen vier Stimmen der CSU/UW in der von Ostermeier vorgeschlagenen Form beschlossen. Gegen drei Stimmen von CSU/UW geht der Planungsauftrag an das Büro Kolbinger.

Für das neue Gemeinschaftshaus ist die Änderung des Bebauungsplanes Nummer elf "Im Lehen" durch Ausweisung eines Sondergebiets für eine Gemeinbedarfsfläche nötig. Im Parallelverfahren wird der Flächennutzungsplan geändert. Drei CSU/UW-Räte stimmten dagegen.

DK

Anneliese Siebendritt